Schüler werden zu UN-Politikern – gemeinsames SoWi-Planspiel

Schüler werden zu UN-Politikern – gemeinsames SoWi-Planspiel

Am 9. Januar führten die vor dem Abitur stehenden SoWi-Leistungskurse vom Gymnasium Petrinum und vom St. Ursula Gymnasium ein Planspiel zu den Vereinten Nationen durch.

Um kurz nach acht versammelte sich der SW-Leistungskurs von Frau Oldenbürger am Petrinum und trat den Weg zum benachbarten St. Ursula Gymnasium an. Dort nahm der SW-Leistungskurs unter Leitung von Hr. Adrian Deckers den Besuch in Empfang.

Nachdem die beiden Lehrkräfte, die schon im vergangenen Jahr mit der Planung der gemeinsamen UN-Simulation begonnen hatten, eine kurze Einführung in die Thematik gegeben haben, ging es auch schon los. Die Kursmitglieder erwartete ein kompliziert gestrickter Konflikt zwischen zwei fiktiven Staaten. Die Schüler beider Leistungskurse nahmen in gemischten Gruppen Rollen von Staatschefs und UN-Botschaftern ein, um für eine mittags stattfindende UN-Sicherheitsratssitzung Strategien und Resolutionen zu erarbeiten. Um den Schülern eine möglichst realitätsnahe Simulation zu bieten, gab es eine von Schülern besetzte Presseabteilung, die die „Politiker“ daran erinnerte, dass Formulierungen und Verhalten von der internationalen Presse mit großem Interesse beobachtet wird. So wurden einerseits Interviews geführt, andererseits wurde versucht, Informationen der einzelnen Delegationen nach informellen Treffen am Rande der UN-Tagung zu erhaschen.

Die von allen Kursmitgliedern gut vorbereitete UN-Sicherheitsratssitzung forderte volle Konzentration, sodass die beiden Leistungskurse nach der Vorbereitungsphase ein zuvor organisiertes Buffet aufbauten. Nach gemeinsamem Essen und dem ein oder anderen Plausch in der Pause, wechselten die Delegationen und Journalisten vom Vorbereitungsraum in den UN-Sitzungssaal. So nahmen die 17 Delegationen eine Tür weiter ihre Plätze ein. Dadurch konnte die französische Delegation, die die Leitung übernommen hat, die Sicherheitsratssitzung eröffnen. Während der Simulation wurde den Schülern schnell deutlich, wie schwer eine Kompromissfindung auf internationalem Parkett ist. Speziell vor dem Hintergrund ganz unterschiedlicher Interessen, die die spezifischen Delegationen in ihren Rollen strikt vertaten, musste jeder Satz einer gemeinsamen abschließenden Resolution von allen Teilnehmern Stück für Stück diskutiert und abgestimmt werden.

So kam der UN-Sicherheitsrat schließlich zu einer gemeinsamen Resolution, die nach Zustimmung von mindestens neun Delegationen Maßnahmen bereithielt, um den eingangs präsentierten Konflikt zu lösen.

Vereinzelte Reaktionen der Planspielteilnehmer unmittelbar im Anschluss zeigten, dass die Simulation ein gewinnbringender Erfolg war. Insbesondere stieß die Anwendung des zuvor im Unterricht gelernten Wissens um die Vereinten Nationen auf Zuspruch. In den kommenden Unterrichtsstunden wird die UN-Simulation der beiden Kurse abschließend reflektiert.

(Bericht: Adrian Deckers; Fotos: Anne Oldenbürger)