Petrinum-Schüler engagieren sich für das Gedenken

Petrinum-Schüler engagieren sich für das Gedenken

Am Sonntag, den 22.03.2020, jährte sich die Zerstörung Dorstens durch den Fliegerangriff im Zweiten Weltkrieg zum 75. Mal. Eine groß angelegte Gedenkveranstaltung, an der neben der Stadt Dorsten, der Kirchengemeinde und dem Heimatverein auch die Dorstener Schulen beteiligt waren, sollte an den Angriff erinnern. Leider konnte die Gedenkveranstaltung am 22.03.2020 aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden.

Auch viele Schülerinnen und Schüler unserer Schule engagierten sich mit unterschiedlichen Projekten und Aktionen aus den Bereichen Sport, Kunst und Musik für die geplante Gedenkveranstaltung.

Frau Wirtz und Herr Bell erarbeiteten mit Kindern aus den Jahrgangsstufen 6, 7 und 8 eine besondere Choreografie. Durch akrobatische Figuren stellten die Schülerinnen und Schüler fünf Dorstener Gebäude nach, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden (Johanneskirche, Agathakirche, Matthäuskirche, Franziskanerkloster und Ursulinenkloster). Geplant war eine Performance, in welcher der Wiederaufbau dieser Gebäude nachgestellt werden sollte.

Unter der Anleitung von Frau Timmermann, Frau Precht und Frau Stolzenburg gestaltete die Fachschaft Kunst mit Schülerinnen und Schülern kleine Marmorkiesel mit Wünschen und Bildern zum Thema „Was wünsche ich mir für meine Zukunft von Dorsten?“. Die Steine sollten auf der geplanten Gedenkveranstaltung in Anlehnung an die Erinnerungssteine auf jüdischen Friedhöfen ausgelegt werden. Vor Ort hätte dann jeder Besucher der Gedenkveranstaltung die Möglichkeit gehabt, einen eigenen Stein zu gestalten.

Auch musikalisch beteiligte sich das Petrinum an der Gestaltung der Gedenkveranstaltung. Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe erarbeiteten mit Unterstützung von Herrn Dondrup eine eigene Komposition, die in fünf Sätzen die Zerstörung Dorstens durch den Fliegerangriff musikalisch nachzeichnet. Hierzu nahmen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Smartphones und portablen Aufnahmegeräten zunächst typische Klänge aus Dorsten auf (Marktplatzgeräusche, Kirchenglocken, Plätschern der Lippe, …), aus denen sie dann am Computer mit professionellen Audioprogrammen eine eigene Komposition entwickelten.

Allen beteiligten Schülerinnen und Schülern sei auf diesem Wege erneut für ihr großes Engagement herzlich gedankt!

Am 21.03.2020 erschien in der Dorstener Zeitung ein Artikel zur Gedenkveranstaltung und zu den vorbereiteten Aktionen. Dieser ist online unter folgendem Link zu finden:

https://www.dorstenerzeitung.de/dorsten/als-das-alte-dorsten-in-einem-flammenden-bomben-inferno-in-schutt-und-asche-versinkt–plus-1505918.html

Verfasst von: Philipp Dondrup, Referendar