Eigenes Beethoven-Musical

Eigenes Beethoven-Musical

Zum Beethoven-Jahr 2020 ent­wickelt das Gymnasium Petrinum ge­meinsam mit dem Amt für Kultur und Weiterbildung der Stadt ein eigenes Musical. Dafür erhalten sie sogar För­dermittel.

4 Schüler der EF (Ein­führungsphase, früher 11. Klasse) des Gym­nasiums Petrinum wühlen sich gerade durch das Leben von Ludwig van Beet­hoven. Das werden sie bis zum Sommer 2020 noch oft tun, denn das Gymnasium Pe­trinum und das Amt für Kul­tur und Weiterbildung der Stadt Dorsten wollen ein eige­nes Beethoven-Musical auf die Beine stellen.

Das ist bis jetzt einmalig auf der Welt, so etwas gibt es noch nicht. Die Schüler ent­wickeln das Musical von der Pike auf selbst, egal ob Texte, Musik, Bühnenbild oder Kos­tüme“, sagt Sabine Podlaha, Leiterin des Amtes für Kultur und Weiterbildung.

Bildungspartnerschaft

Seit Anfang 2017 gibt es eine Bildungspartnerschaft ihres Amtes mit dem Gymnasium Petrinum. Schon damals kam schnell die Idee auf, als gro­ßes gemeinsames Projekt ein Musical zu entwickeln. Dann wurden sie auf das Beetho­ven-Jahr 2020 aufmerksam und auf eine Ausschreibung für Fördermittel der Beetho­ven Jubiläums GmbH.

„Die hatten sofort Interesse an unserem Projekt. Es wird im Jubiläumsjahr zwar zwei professionelle Musicals zum Thema geben, wir sind aber die Einzigen, die das mit Schülern vom ersten Wort an entwickeln“, sagt Wolfgang Endrös. der das Projekt als Musikschulleiter mit beglei­tet. Und so wurden die För­dergelder bewilligt und wer­den vor allem für die techni­sche Ausstattung des Musi­cals verwendet.

14 Schüler aus den EF- Deutschkursen von Bildungs­partnerschaftsbeauftragter und Lehrerin Daniela Risse schrei­ben in der aktuellen Projekt­woche der Schule gerade am Drehbuch des Beethoven-Mu­sicals. Lea Boksteen und Han­nah Fricke sind zwei aus die­ser Gruppe. Die beiden 16- jährigen Schülerinnen be­schäftigen sich vor allem mit der Kindheit Beethovens. „Ich wusste ein bisschen was über ihn, aber nicht über seine Kindheit. Da mussten wir uns erst einlesen“, sagt Lea Boks­teen. Das ging Hannah Fricke auch so: „Aber es macht viel Spaß, denn ich gehe gerne in Musicals und schreibe gerne Texte.“

Arbeit in der Freizeit

Besonders schwierig finden die beiden es, bei den ganzen unterschiedlichen Vorstellun­gen und Ideen für die Umset­zung. einen guten Kompro­miss zu finden. Die meiste Ar­beit stecken die Schüler in ih­rer Freizeit in das Projekt, während des Unterrichts ist das aufgrund des durchgetak­teten Lehrplans nicht möglich.

Bis zum Ende des laufenden Schuljahres soll das Stück ge­meinsam mit der Fachschaft Musik unter Federführung von Lehrer Stefan Goralski so­wie der Musikschule weitest­gehend fertig sein. „Dann gibt es ein offenes Casting für alle Schüler zur Besetzung der Rollen und im neuen Schul­jahr steigt dann die Fach­schaft Kunst mit ein und ent­wickelt Bühnenbilder und Kostüme“, erklärt Wolfgang Endrös den Zeitplan.

Wenn es in die Probenphase geht, erhalten die Schüler Un­terstützung von Profis. So wird es zum Beispiel einen Workshop mit einer Choreo­grafin geben. Auch die in Dorsten geborene Musical­Darstellerin Beatrice Reece ist mit im Boot.

Schulleiter Markus West­hoff ist sehr angetan von der Idee: „Es ist ein tolles Koope­rationsprojekt und ermög­licht den Schülern ganzheitli­ches Lernen und den Blick über den Tellerrand hinaus.“

Manuela Hollstegge (Dorstener Zeitung, 25.3.19)

Bild:

Petrinum-Schulleiter Markus Westhoff, Musikschulleiter Wolfgang Endrös, die Schülerinnen Lea Boksteen und Hannah Fricke sowie Sabine Podlaha, Leiterin des Amtes für Kultur und Weiterbildung, Musik-Fachschaftsvorsibender Stefan Goralski und Deutschlehrerin und Bildungspartnerschaftsbeauftragte Daniela Risse (v.l.) sind bereit für das Projekt „Beethoven-Musical”.