Hände weg vom Bargeld!?

Hände weg vom Bargeld!?

In der heutigen Zeit wird die Zahlung mit Bargeld immer häufiger durch digitale Zahlungsmittel, wie die Kartenzahlung, ersetzt. Da stellt sich doch die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, das Bargeld komplett abzuschaffen.

Ob dies wirklich sinnvoll und momentan von der Bevölkerung gewollt ist, damit hat sich der GePo Kurs der Klassen 9a und 9b von Frau Oberhagemann im Rahmen eines Projektes beschäftigt

Zuerst haben wir uns darüber informiert, welche Nachteile die Abschaffung des Bargeldes und welche Vorteile das bargeldlose Leben hätte. Dazu haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt und recherchiert. Als Nachteile der Bargeldabschaffung fanden wir zum Beispiel, dass man durch ausschließlich digitale Zahlung seine Anonymität beim Einkaufen verliert, da die Kartenbetreiber immer wissen, was man wann und wo kauft. Ein weiterer Punkt ist, dass die Kreditkartendaten ausgespäht und für Betrug genutzt werden können. Besonders Kindern, aber auch Erwachsenen, könnte der Bezug zum Geld verloren gehen, wenn nur noch bargeldlos bezahlt würde. So könnte es auch noch schneller zu Verschuldungen kommen.

Es gibt jedoch auch Vorteile der bargeldlosen Zahlung, wie zum Beispiel, dass man die Karte, wenn sie gestohlen wird, direkt sperren lassen kann und somit kein Geld verliert. Außerdem würde man ohne Bargeld keine Schwarzarbeit und Geldwäsche mehr haben.

Nachdem wir uns darüber informiert hatten, recherchierten wir darüber, welche Alternativen es zum Bargeld gibt, was verschiedene Parteien und Banken über die Bargeldabschaffung denken und ob es heutzutage schon möglich ist, komplett bargeldlos zu leben. Wir fanden heraus, dass Zentralbanken und die FDP für und die Mehrheit der Bevölkerung, CDU/CSU, AFD und SPD gegen die Bargeldabschaffung sind. Als Alternativen zum Bargeld fanden wir neben der herkömmlichen Kartenzahlung und Überweisungen Bitcoins (online Währung) und die Zahlung per Handy.

Des Weiteren erfuhren wir, dass es momentan in Deutschland noch nicht möglich ist, komplett ohne Bargeld auszukommen, da kleinere Läden, wie Eisdielen oder Bäckereien, keine Kartenlesegeräte besitzen, da die Kartenzahlung für sie zu teuer wäre. Außerdem ist es nicht immer möglich, Parkplätze mit Parkautomaten sowie Schließfächer bargeldlos zu bezahlen.

Als nächstes haben wir eine Umfrage zum Thema Bargeldabschaffung erstellt und durchgeführt, um herauszufinden, was die Bürger über die Bargeldabschaffung denken. Diese Umfrage haben wir dann ausgewertet und kamen zu dem Schluss, dass die meisten der Befragten gegen die Bargeldabschaffung sind. Gleiches gilt für die Schülerinnen und Schüler des GePo Kurses, wobei sich aber viele Schülerinnen und Schüler für die Abschaffung der kleinen Münzen (bis 5 Cent) aussprechen.

Am Ende der Reihe führten wir eine Expertenbefragung von Herrn Hürland bei der Volksbank in Dorsten durch. Wir bekamen anschaulich erklärt, wie teuer das Bargeld auch für die Banken ist, da zum Beispiel das eingezahlte Geld nicht wieder direkt in den Geldautomaten gelangt, sondern zuerst zur Zentralbank transportiert werden muss, bevor es wieder nach einer Kontrolle in Dorsten ankommt. Zum Schluss wurden auch die Nachteile des bargeldlosen Zahlungsverkehrs thematisiert. Das Expertengespräch bei der Volksbank bildete somit einen schönen Abschluss der Unterrichtsreihe.

(von Lea Rokitta, GePo Kurs 9a/b Oberhagemann)