Holocaust-Gedenken am Denkmal für die Barmherzigen Brüder von Montabaur

Holocaust-Gedenken am Denkmal für die Barmherzigen Brüder von Montabaur

Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar haben sich auch in diesem Jahr wieder verschiedene Schülergruppen und Kurse des Petrinum unter der Leitung von Sven Müller, Julian Hatzig, Cornelius Halsbenning und Sonia Reisner mit bemerkenswerten Projekten beteiligt. Initiiert wurde die diesjährige Veranstaltung von der Bürgerbewegung „Wir in Dorsten gegen Rechts“ in Kooperation mit der Arbeitsgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die sich bereits seit mehr als fünf Jahren am Petrinum mit Aktionen gegen Diskriminierung und gegen das Vergessen der Gewalt und des Terrors der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland und speziell in Dorsten engagiert.

In diesem Jahr fand die Veranstaltung unter Beteiligung der verschiedenen Gruppen, des Bürgermeisters und einiger Gäste am Denkmal für die Barmherzigen Brüder von Montabaur an der Kurt-Schumacher-Straße statt. Das hatte seinen Grund. Während die Schüler:innen der Jahrgangsstufe EF sich mit der Judenverfolgung, auch speziell in Dorsten, beschäftigt hatten, präsentierten die Kurse der Q2 in ihren Projekten die Verfolgung und Vertreibung der Barmherzigen Brüder, die bereits im 19. Jahrhundert eine sogenannte Nervenheilanstalt in Dorsten gegründet hatten, in der v.a. Epileptiker, aber auch andere Menschen mit Behinderungen betreut wurden. 1936 wurde die Institution von den Nationalsozialisten aufgelöst, die Ordensangehörigen vertrieben und die Bewohner zum größten Teil nach Hadamar verbracht, wo die meisten von ihnen nach der unmenschlichen Ideologie des NS-Regimes getötet wurden.

Mehr Informationen, welche die Schüler:innen zum Orden der Barmherzigen Brüder von Montabaur und zu seiner Geschichte sowie seiner heutigen Bedeutung zusammengestellt haben, finden sich auf dieser Homepage unter https://sites.google.com/petrinum-dorsten.de/barmherzige-brueder-montabaur/.