Erfahrungen bei der JuniorAkademie

Erfahrungen bei der JuniorAkademie

Hendrik Hemmert berichtet:

Die JuniorAkademie NRW ist ein Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen, bei dem sich naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 und 9 aus NRW bewerben können. Dieses Jahr wurde ich nach einem zweistufigen Bewerbungsverfahren (Schule und Land NRW) an der JuniorAkademie angenommen.

An den drei Akademiestandorten Jülich, Königswinter und Ostbevern können die Teilnehmer zwischen verschiedenen Kursen in englischer oder deutscher Sprache wählen, wie z.B. Bionik, Mikrocontrolling, Forensik und noch einigen mehr. Meine Wahl fiel auf den englischen Kurs „Biomimicry“.

Also begab ich mich mit einer sehr aufgeregten Mutter auf den etwa 100 km langen Weg bis nach Ostbevern.

Dort angekommen begrüßte uns Michael Schulte, der Organisator und Landesbeauftragter der JuniorAkademien und stellte uns unsere Kursleiter, den Tagesablauf und unsere „Ersatzmama“, Nadja Drössler, für die zehn Tage vor. Es sollten lange, anstrengende aber auch spaßige Tage werden.

Nach der Einführungsveranstaltung hieß es „bye bye“ für unsere Eltern und die ungefähr 50 Akademieteilnehmer machten sich voller Freude auf den Weg zu ihren unterschiedlichen Kursen (Biomimicry, Physics und Nanotechnology).

In meinem Kurs (Biomimicry) geht es um das Ableiten von Phänomenen aus der Natur, um diese in der Technik zu nutzen. Zum Beispiel haben wir untersucht, wie eine Eule so leise fliegen kann, warum ein Spinnenfaden so stabil ist oder auch was der Mensch von seiner Hand lernen kann, um bessere Prothesen zu bauen.

Diese sind einige Fragen, die wir am zweiten Tag mit unseren zuhause vorbereiteten Präsentationen beantwortet haben.

Ich wusste gar nicht wie viele Möglichkeiten die Bionik bietet. Ich habe mich übrigens in meiner Präsentation mit dem ersten bionischen Auto beschäftigt. Dieses Auto wurde nach dem Vorbild des Kofferfisches gebaut, was es sehr stabil und leicht macht.

In unserem Kurs bekamen wir insgesamt drei große Aufgaben:

Wir sollten Inspiration in der Natur sammeln und …

  1. ein Gerät bauen, um „Eggbertina“ (ein rohes Ei) aus 7 Metern Höhe sicher auf den Boden zu bringen.
  2. eine möglichst weite Strecke über Land zurücklegen.
  3. einen Menschen „konstruieren“, der an einem lebensunfreundlichen Ort überleben kann.

Natürlich bestand die gesamte Akademie nicht nur aus Kursen, recherchieren und lernen, sondern vor allem auch aus Angeboten an Musik, Sport und anderen Aktivitäten. Das Orchester und der Chor standen unter der Leitung von Katharina und Bente war zuständig für den sportlichen Teil, beide sind Referendarinnen.

Jeden Abend gab es auch ein interessantes Programm, denn jeder Akademieteilnehmer hat eine sog. KüA angeboten:

KüA ist die Abkürzung für „Kursübergreifende Aktivität“; dies bedeutet so viel, dass jeder Teilnehmer zuvor eine Kursidee einreicht, mit der Anderen etwas vermittelt werden kann. So kamen KüAs zustande, wie: Erste Hilfe, Handball, Kickboxen, Geocaching, ein Tanzkurs und viele mehr.

Die Bewerbung zur JuniorAkademie war eine großartige Entscheidung, nicht nur wegen der Kurse und dem wissenschaftlichen Faktor, sondern auch, weil ich viele neue und nette Menschen kennen gelernt habe, mit denen ich viel Zeit während und nach der Akademie verbracht habe.

Wenn ihr, liebe Petrinesen und Petrinesinnen, die Chance habt die JuniorAkademie zu besuchen, ergreift sie und nutzt sie.

In diesem Sinne: Vielen Dank an meine Schule für die Nominierung zur Akademie!