Street Art am Petrinum

Street Art am Petrinum

Graffiti sind kein Phänomen der Neuzeit, es gab sie schon in der Frühzeit der menschlichen Kulturen. Von prähistorischen Felszeichnungen über lateinische Graffiti in Pompeji bis zu mehr oder weniger kunstvollen, an Betonwände gesprühten Botschaften unserer Tage – nackte Wände haben offenbar immer schon eine gewisse Faszination auf kreative Köpfe und Hände ausgeübt. Einige dieser vermeintlichen Schmierereien sind jedoch echte Kunstwerke.

Daher haben sich im vergangenen Schuljahr zwei neunte Klassen im Rahmen des Kunstunterrichts mit der sogenannten Street Art beschäftigt und selbst mehrere Wochen lang Entwürfe von Graffiti-Tags zum Thema „375 Jahre Gymnasium Petrinum“, passend zum Jubiläumsjahr 2017, hergestellt, von welchen insgesamt elf Skizzen in die engere Wahl kamen. Aus diesen wurden wiederum die drei besten Entwürfe von einer Jury, zusammengesetzt aus Schulleitung, Schülern, Eltern und Lehrern, ausgewählt.

Diese drei Entwürfe konnten dann mit der Unterstützung des erfahrenen Graffiti-Künstlers Youri Precht von den Jugendlichen auf ausgewählte Wände in der Schule und auf dem Schulgelände übertragen und gesprüht werden. So erhielten nicht nur die drei Schüler (Lucas Barduhn (Unterwassermotiv), Lisa Lichtenstein (Farbklecksmotiv) und Samuel Hilbricht (Regenbogenmotiv)), von denen die ausgewählten Skizzen stammen, sondern auch ihre Mitschüler einen Einblick in die Praxis von Urban Art. Kerstin Precht, die als Kunstlehrerin das spannende Projekt betreut hat, und ihre Klassen sind sich sicher, dass diese drei Schüler nicht nur in gewisser Weise sich selbst ein Denkmal gesetzt haben, sondern auch zur Identifizierung aller mit der Schule beigetragen.

Eingeweiht wurden die Kunstwerke am letzten Dienstag vor den Sommerferien. Mit ihrem Werk sichtlich zufriedene Sprayer und wieder ein paar schönere, interessantere Wände in der Schule, was will man mehr?

Für alle, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind:

Im Herbst des aktuellen Schuljahres (2018/19) wird voraussichtlich ein weiteres Graffiti-Projekt stattfinden. Es gibt noch weitere triste Wände, die von der Stadt zur Gestaltung freigegeben wurden. Wenn die Entwürfe von der Schulleitung abgesegnet worden sind, wird an einem Samstag ein kreatives Treffen mit Graffiti-Experten stattfinden, die den Schülern helfen sollen, ihre Entwürfe erfolgreich umzusetzen.

Überzeugende Entwürfe dafür können schon jetzt bei Frau Precht eingereicht werden.