Petrinum-Klasse erneut von Schulministerium ausgezeichnet

Petrinum-Klasse erneut von Schulministerium ausgezeichnet

Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 6b sind Wettbewerbs-Experten. Bereits zum zweiten Mal haben sie am Schülerwettbewerb „Begegnung mit Osteuropa“ teilgenommen, und jedes Mal mit Erfolg – im letzten Jahr erhielten sie dafür einen Landessiegerpreis (die DZ berichtete), dieses Jahr immerhin einen Siegerpreis in Höhe von 100 Euro. Im aktuellen Schuljahr gingen rund 1400 Einsendungen von Klassenprojekten an die Bezirksregierung Münster, die seit 65 Jahren diesen Wettbewerb ausschreibt. Gefragt sind Projekte, die von einer ganzen Klasse fächerübergreifend erarbeitet werden, ein Gemeinschaftswerk also im umfassenden Sinn.

Die Klasse 6b entschied sich in diesem Schuljahr für ein Projekt, welches die Fächer Deutsch und Musik verbindet. Nach dem Motto „Wo man singt, da lass‘ dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder“ bewiesen die Schülerinnen und Schüler, dass sie nicht nur Lieder, sondern eine Menge guter Ideen haben. Unter der Leitung Ihres Klassenleiterteams Daniela Risse (Deutsch) und Stefan Goralski (Musik)machten sie sich mit der Geschichte des bekannten Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“ vertraut und drehten inspiriert von der realen Historie einen Videofilm.

Am Tag vor Heiligabend stellt In einer kleinen Pfarrei in Oberndorf bei Salzburg der Hilfspriester Joseph Mohr fest, dass die Orgel seiner Kirche nicht spielt. Was tun? Ersatz lässt sich so leicht nicht beschaffen und so gibt er am 24. Dezember 1818 den Text eines selbstverfassten Gedichtes dem Organisten Franz Gruber, der in aller Eile eine Melodie dazu komponiert. In der Christmette wird es dann mit Gitarrenbegleitung uraufgeführt und findet „allgemeinen Beifall“. Weihnachten ist gerettet.

Die filmische Umsetzung der 6b unter dem Titel „Stille Nacht, heilige Nacht reloaded“ hat es ebenfalls in sich. Ausgehend von der klassischen Version des Liedes wird es in diverse musikalische Stilrichtungen verfremdet, mal als Hip-Hop, mal als Rock-Version gewinnt die geschmeidige Melodie immer neue Gestalt. Auf die Frage, was denn das Besondere an ihrem Film sei, erzählen die Jungregisseure stolz, dass sogar eine Drohne beim Dreh zum Einsatz kam. Und dass sie Orte mit besonderer Atmosphäre gewählt haben. So durften die Petrinum-Schüler beispielsweise mit der freundlichen Genehmigung von Schwester Benedicta in der Klosterkirche der Ursulinen eine Szene drehen, auch eine Geste freundlicher Nachbarschaft der beiden Schulen.

Im Gegensatz zur spontanen Entstehung des Weihnachtsliedes erstreckte sich das Projekt der Schüler über mehrere Wochen von den Herbstferien bis etwa zum Halbjahresende. Vor drei Wochen kam dann mit dem Siegerpreis die für Lehrer und Schüler verdiente Anerkennung für die lange Mühe. Mit der Urkundenverleihung schließt sich der Kreis jetzt zum Schuljahresende.

Bild oben: Die Klasse 6b ist stolz auf ihren erneuten Erfolg beim „Osteuropa-Projekt“.

Bild unten: Auch die Lehrkräfte Daniela Risse (links im Bild) und Stefan Goralski (rechts im Bild) wurden vom Schulministerium für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet.